Montag, Juli 10, 2006

hasselbusch

im rosenburger forst standen früher unzählige haselbüsche,
es war der ertragreichste acker weit und breit.
die mönche in gottesgnaden hörten davon vor langer zeit,
sie kamen im kloster zusammen und überlegten sich schliche.
die mönche sagten: alte schriften zu haben,
die zeigen, dass der acker gehört zu gottesgnaden.
vor gericht behaupteten sie dies zum schein,
und bekamen recht, dies begossen sie mit wein.
der besitzer des ackers wußte von der list,
doch beweisen konnte ers nicht, drum bliebs wies ist.
er war ein schlaumeyer,er überlegte am weiher.
er sagte den mönchen: da der acker nun euch gehört,
laßt mich nur einmal noch säen und ernten ungestört.
die mönche voller stolz auf ihre list erfüllten seine bitte,
sie staunten nicht schlecht als sie kamen des nächsten jahres mitte.
der acker stand nun voller junger eichen,
des schlaumeyers saat hatte noch keine ernte gebracht,
er hat die mönche lauthals ausgelacht,
mit langen nasen und dummen gesichtern mußten die mönche weichen.
wahrscheinlich warten sie in gottesgnaden noch heute,
um nach der eichenernte einzunehmen ihre beute.